Wie der Slogan Die Klavierstimmerei andeutet, konzentriert sich Praeludio® auf den Kundendienst. Damit von meinem Angebot möglichst viele Klavierspieler profitieren können, biete ich Ihnen meine Dienstleistungen überregional an.
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Ihr Klavier verstimmt sich zum einen durch Schwankungen der Luftfeuchtigkeit. Mehr ... Zum anderen verstimmt sich Ihr Klavier durch das Spielen. Hier ist es insbesondere der harte Anschlag, der die Harmonie der Saitenspannung zerstören kann. Mehr ...
Häufigkeit der Klavierstimmung
Da sich das Klavier im Zusammenhang mit den jahreszeitlich bedingten Schwankungen der Luftfeuchtigkeit verstimmt, lautet die allgemeine Formel: Alle Jahre wieder!
Jedoch verstimmt sich das Klavier auch durch intensive Nutzung und hier insbesondere durch den harten Anschlag. Daher lassen Musikhochschulen trotz Beachtung der Raumluftfeuchtigkeit ihre Instrumente teilweise alle 14 Tage stimmen. Für Konzerte gilt sogar der Grundsatz, dass ein Flügel vor jedem Konzert gestimmt wird. Das heißt, die allgemeine Aussage bedarf der Ergänzung: Die Häufigkeit der Stimmungen ist abhängig von der Intensität der Nutzung sowie vor allem von der Sensibilität des Gehörs der Klavierspieler! Mehr ...
Beitrag der Klavierbesitzer zur besseren Stimmhaltung
Ja! Die Stimmhaltung wird optimiert, wenn Sie auf eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit in Ihrem Musikzimmer achten. Dabei sichern Sie sich gleichzeitig gegen hohe Reparaturkosten ab. Denn Luftfeuchtigkeitswerte unter 40 Prozent sind für alle Teile aus Massivholz gefährlich! Holz zieht sich nämlich bei zu geringer Luftfeuchtigkeit so stark zusammen, bis es zerreißt. Manche Hersteller nennen als Kriterium für die Garantie auch den Wert von 30 Prozent. Mehr ...
Lassen Sie noch stimmen, oder...
Ja, aber ...
Ein Klavier oder einen Flügel zu stimmen, ist relativ komplex. Denn Ihr Instrument hat 88 Einzeltöne, die einen Tonraum von mehr als 7 Oktaven umspannen. Bei den Einzeltönen werden wiederum ein bis drei Saiten angeschlagen. Das heißt, Sie müssen rund 220 Saiten in Übereinstimmung bringen.
Beim Stimmen spielt das Gehör nach wie vor die wesentliche Rolle. Darüber hinaus kann man als zusätzliche Orientierung elektronische Hilfsmittel einsetzen. Beim Stimmen nach Gehör geht es darum, so genannte Schwebungen wahrnehmen zu können. Die Schwebungen sind sowohl bei der Präzisionsstimmung des Einzeltons als auch bei der Aufteilung der Halbtonschritte in der Referenzoktave sowie bei der zum jeweiligen Instrument ideal angepassten Spreizung das Hörkriterium.
Das Selberstimmen ist eine Lösung wenn man ein altes Klavier besitzt, bei dem sich einzelne Töne schneller verstimmen, oder wenn das Instrument sich aufgrund intensiver Nutzung schneller verstimmt, oder wenn in Ihrer Region kein Ansprechpartner zur Verfügung steht. Daher biete ich Ihnen meine Hilfe an. Sie können je nach Zielstellung ein Praktikum im Selberstimmen bestellen, das bei Ihnen vor Ort durchgeführt wird und somit optimal auf Ihr/e Instrument/e abgestimmt ist.
Die aktuelle Stimmung und ihre Eigenheiten
Pythagoras hat entdeckt, dass die Aufteilung der Töne und Intervalle nicht völlig rein sein kann. Es bleibt ein kleiner Rest, den man das Pythagoräische Komma nennt. Dieser relativ kleine Teil wird nun bei der Gleichtemperierten Stimmung gleichmäßig auf jeden Halbtonschritt verteilt. Beim Stimmen orientiert man sich in der Folge nicht an reinen sondern genau genommen an leicht verstimmten Intervallen. Das Hörkriterium ist hierbei die so genannte Schwebung.
Die Schwebung und die Rauheit sind die definierten Zustände im Übergang des Hörens von zwei identischen zu zwei verschieden hohen Tönen. Die Schwebung ist ein An- und Abschwellen der Lautstärke zwischen zwei Tönen, die sehr nahe beieinander liegen. Sind die beiden Töne identisch, so entsteht keine Schwebung. Das Intervall ist rein. Sind die beiden Töne in der Frequenz leicht unterschiedlich, entstehen Schwebungen. In unserer Wahrnehmung hören wir lediglich einen Ton, der jedoch im Vergleich zu anderen Tönen schärfer klingt. Sind die Frequenzen der beiden Töne weiter entfernt, so hören wir anstelle des schärferen Klangs eines Tons eine so genannte Rauheit. Erst wenn die Differenz zwischen den beiden Tönen noch größer wird, erkennen wir sie als zwei verschiedene Töne. Mehr ...
Ja, das Stimmgerät erleichtert sowohl für Anfänger als auch für Profis die Arbeit. Jedoch muss man hier sorgfältig differenzieren. Denn es gibt eine Vielzahl von Stimmgeräten mit großen Unterschieden in der Leistung. Mehr ...
Mensch oder Maschine. Wer gewinnt den Wettbewerb?
Nein. Nach meinen Erfahrungswerten kann man sich nicht vollständig auf Stimmgeräte verlassen. Klaviere haben die Besonderheit der so genannten Inharmonizität. Das heißt, dass die Saiten in Abhängigkeit der Saitenlänge, -dicke sowie -elastizität unterschiedliche Teiltonspreizungen besitzen. Daran muss sich der Stimmer und somit auch das Stimmgerät orientieren. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass die Abweichungen zwischen Klaviermodellen und -fabrikaten sowie zwischen verschiedenen Stimmgeräten in der Anwendung am gleichen Instrument teilweise erheblich sind.
Da ich über 10 Jahre mit höchster Intensität unter industriellen Bedingungen im Klavierservice gearbeitet habe und dabei nicht nur Stimmgeräte kennen gelernt sondern auch verschiedene Geräte in der Praxis vergleichen konnte, habe ich diese Zeit genutzt, um eine neue Stimmtechnik zu entwickeln. Diese Methode verlässt sich nicht auf ein System, sondern integriert harmonisch die Ergebnisse zweier unterschiedlicher Syteme. Wichtig ist dabei vor allem, dass das Ohr hier weiterhin die letzte Instanz in der Hierarchie der Entscheidungen behält! Mehr ...
Die Spielart eines Klaviers oder Flügels ist die Übersetzung der Fingerbewegungen auf der Tastatur in Musik. Um Klavier spielen zu können, muss ich die Bewegungen meiner Finger planen bzw. sogar vorausplanen können. Für meinen Spielfluss ist daher eine gleichmäßige Regulierung der Mechanik ausschlaggebend. Jede Veränderung hemmt mich in meinem Spielfluss. Die Mechanik soll mir das gesamte Spektrum von Piano bis Forte ermöglichen. Besonders das gefühlvolle Spiel erfordert eine leicht gängige Mechanik. Sind all diese Kriterien erfüllt, öffnet sich mir der Zugang zu einem ausgleichenden Dialog am Piano. Mehr ...
Ja. Wenn am Piano die Spielart an Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst und das Instrument präzise gestimmt ist, dann können Sie Ihr Spielgefühl einsetzen, um die Komposition durch die Gestaltung der Klangfarben lebendig zu interpretieren. Mehr ...
Die harmonische Atmosphäre für Klavierspieler
Die Pianosphäre entsteht bei guter Stimmung, ohrenfreundlichem Wohlklang sowie einer individualisierten Spielart. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, können Sie sich am Piano erfolgreich harmonisieren. Der Weg zur Selbstharmonisierung führt über die emotionale Gestaltung Ihres Klavierspiels. Mehr ...
Die Funktionalität eines Musikinstruments
Durch die Erfindung des Pianofortes hat man ein Instrument entwickelt, das gegenüber dem Cembalo als direktem Vorläufer des Pianofortes sowohl für den Klavierspieler als auch die Zuhörer einen Mehrwert schuf:
Am Pianoforte kann man sich im Gegensatz zum Cembalo von Piano bis Forte und somit emotional vielfältiger ausdrücken! Dieser Mehrwert verwandelt das Musikinstrument Klavier in ein Gefühls-Ausdrucks-Werkzeug. Darüber hinaus ist Klavier spielen mit Lernen verbunden – und Lernen funktioniert nur, wenn es unter die Haut geht, das heißt, wenn es Gefühle anspricht. Mehr ...
Sie spielen Klavier, indem Ihre Finger die Tasten streicheln. Die Taste wiederum hieß ursprünglich tasto und gemeint war das Werkzeug zum Tasten. Und wussten Sie, dass der Tastsinn der erste Sinn ist, der sich beim Embryo entwickelt? Mehr ...
Fördert das Musizieren die Entwicklung?
Noch vor 10 Jahren habe ich wie so viele geglaubt, dass mit der Entschlüsselung des menschlichen Genoms ein neues Zeitalter in der Medizin anbrechen wird. Das war ein Irrtum. Aber mit der Erkenntnis des Fehlers verbunden ist die Einsicht, dass wir alle Leistungen lernen, von den wir bislang angenommen haben, dass dafür genetische Programme verantwortlich seien. Die Hirnforscher berichten: Unser Gehirn ist ein soziales Organ, das auf Dialog angelegt ist. Ohne Feedback gibt es kein Lernen und auch kein Leben. Entwicklung funktioniert über Kooperation. Konkurrenz dagegen führt lediglich zu einer Spezialisierung.
Die Gene stellen zu bestimmten Entwicklungsabschnitten optimale Bedingungen für das Lernen her. Dabei wissen die Gene nicht einmal, wie viel Material gebraucht wird. Daher beliefern sie uns insbesondere als Kinder bis zur Pubertät mit einem Überangebot an Nervenzellen sowie Optionen für neue Nervenverbindungen. Was davon in diesem Zeitraum genutzt wird, bleibt erhalten. Professor Gerald Hüther kommentiert das mit den Worten: Was nicht benutzt wird, wird für immer weggeräumt.
Zum Beispiel bei Kindern im Alter von 6 Jahren besteht ein Überangebot an Nervenzellen sowie Nervenverbindungen. Wir wissen heute, dass ein Gehirn umso leistungsfähiger ist, desto mehr Netzwerke ausgebildet wurden. Die Musik fördert die Entwicklung von Netzwerken, die kein anderes Schulfach entwickeln kann. Erhalten Kinder keine Möglichkeit, ein Musikinstrument zu lernen, dann bedeutet dieser Verzicht auch gleichzeitig den Verlust möglicher Netzwerke im Gehirn unseres Nachwuchses. Mehr ...
Was bringt das Musizieren den Erwachsenen?
Im Klavierspielen liegen weit mehr Chancen, als wir bis vor kurzem noch glaubten. Heben wir den Schatz:
Dabei ist die Erkenntnis der Hirnforschung wesentlich, dass unser Gehirn nach dem Prinzip der nutzungsabhängigen Plastizität funktioniert. Das bedeutet, dass sich unser Gehirn ein Leben lang entsprechend der Nutzung verändert. Lebenslanges Lernen ist tatsächlich möglich. Die Lebenszeit sinnvoll und aktiv gestalten, ist der Schlüssel zur geistigen wie körperlichen Fitness.
Da wir uns im Alter weniger bewegen, wird unser motorisches Zentrum auch weniger benutzt. Folglich verliert das Gehirn in diesem Bereich am meisten. Dem Abbau kann man mittels Klavierspielen effektiv entgegen wirken, da man dabei sitzen kann.
Um geistig fit zu bleiben, empfiehlt man uns Gehirnjogging. Die reizvollere Alternative ist das Wiederholen eines Repertoires von Klavierstücken. Das bringt uns in Schwung und stärkt unser Selbstwirksamkeitskonzept, das in jedem Alter eine wichtige Grundlage für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung ist.
Diese Argumente reißen Sie nicht vom Hocker, gell? Klar, denn wir wissen ja, dass für uns Erwachsene immer das Handicap besteht, dass das Zeitfenster zum Klavierlernen angeblich schon längst geschlossen ist. Das ist unbefriedigend! Kann man die Zeit zurückdrehen? Wo nur liegt der Schlüssel verborgen, der uns Erwachsenen einen leichteren Zugang zum Klavierspielen öffnet? Mehr ...
Wohlklang - ja, was denn sonst!
Das Ohr besitzt wie das Auge einen Schutzreflex. So wie sich das Auge z.B. gegen eine Fliege durch den Lidschlussreflex schützt, wird das Gehör durch den Stapediusreflex geschützt. Das Ohr besitzt hinsichtlich der Art von Geräuschen und insbesondere der Lautstärke eine Schmerzgrenze. Da wir uns bei Musik entspannen wollen, sollten wir unseren Ohren einen Klang anbieten, dem sich das Ohr öffnet.
Das Ohr öffnet sich dem Wohlklang. Und so wie sich das Ohr öffnet, so können wir uns beim Hören dieses Wohlklangs entspannen. Musik streichelt die Seele ist bezeichnend für eine Hörsituation, die diese Anforderungen erfüllt. Der Pianoklang ist ein Spezialfall. Denn der Klang wird am Piano erzeugt, indem mit Filz überzogene Hämmerchen gegen gespannte Saiten schlagen. Mit diesem Klangmuster gekoppelt ist eine Art Urklangerfahrung. Denn der Embryo beginnt bereits ab der 24.Woche der Schwangerschaft zu hören. Mehr ...
Vom wohltemperierten Klavier zum wohltemperierten Klang
Der wohltemperierte Klang ist ein runder, voller und weicher Pianoklang. Am Unterschied zwischen Cembalo und Klavier kann man die Entstehung eines als angenehm empfundenen Klangs am besten beschreiben. Beim Cembalo zupft ein Plektrum die im Vergleich zum Klavier dünneren Saiten. Das klingt hörfreundlich. Wenn man dagegen schreibt, dass die Saiten angerissen werden, so bekommt man durch die bessere Wortwahl auch einen genaueren Eindruck von dem etwas scharfen und obertonreichen Cembaloklang. Im Gegensatz dazu werden beim Klavier die wesentlich dickeren Saiten von Hämmerchen angeschlagen, die mit elastischem Filz überzogen sind. Doch das war nicht immer so. Denn der Filz wurde erst rund 100 Jahre nach der Entwicklung des Pianofortes von den Hutmachern erfunden. Anfangs wurden die Saiten lediglich von Holzkernen angeschlagen. Dann wurden diese Holzkerne mit Leder überzogen. Aber erst durch den Filz bekam der Pianoklang seinen einzigartigen da ohrenfreundlichen Charakter. Dann war lange Zeit erst einmal alles gut. Bis die Industrialisierung und mit dieser die Massenproduktion begann. Mehr ...
Guter Klang - schlechter Klang
Der Pianoklang ist aufgrund seiner Verbindung zu unserer Urklangerinnerung sowie seines ohrenfreundlichen Charakters die Basis für unsere Entspannung beim Klavierspielen. Dabei wirkt der Klang unterbewusst. Das ist der Grund dafür, warum wir in der Regel das Phänomen Klang bewusst mit Worten kaum beschreiben können. Doch gerade die Tatsache, dass der Klang seine Wirkung unterbewusst entfaltet, macht ihn für uns so wertvoll. Daher beurteilen wir die Qualität eines Pianos auch zuerst nach seinem Klang. Da sich der Klang durch das Spielen im Lauf der Zeit verändert, stellt sich die Frage, ob man die klanglichen Unterschiede auch wieder anpassen kann? Mehr ...
Daran schließt sich nahtlos die Frage an, ob man denn preisgünstigere Kleinklaviere aus der Massenproduktion durch die Bearbeitung der Schnittstelle zwischen Klaviermechanik und Klangkörper aufwerten kann? Mehr ...
Gerade wenn Eltern gleichzeitig mit ihren Kindern das Klavier spielen lernen, berichten die Eltern davon, dass sie bald frustriert aufgegeben haben. Sie konnten als Erwachsene beim Lerntempo ihrer Kinder nicht mithalten. Ist das Lernen für uns Erwachsene so viel schwieriger als für Kinder?
Bis vor kurzem glaubte ich, dass das Lernen für Erwachsene schwieriger sei als für Kinder. Dies bestätigen Erkenntnisse der Hirnforscher. Sie sagen, dass Kinder mit einem genetisch verursachten Überangebot an Nervenzellen und Nervenverbindungen versorgt werden, die das Lernen optimieren. Außerhalb dieser Lern-Fenster sei das Lernen zwar möglich, aber wesentlich schwerer.
Die eigenen Erfahrungen mit dem Lernen als Erwachsener zeigen einem dann auch sehr schnell weitere Lernhindernisse. So weiß ich zu berichten, dass ich mit mir selbst ungeduldig bin. Ich wollte schneller lernen, als es eben in meinem Fall ging. Das heißt, aufgrund meiner ungeduldigen Erwartungshaltung, genau genommen aufgrund des Wunsches, bereits am Ziel angekommen zu sein, habe ich mir selbst das Lernen erschwert. Mehr ...
Vielleicht weil ich ein Querdenker bin, kommt mir nun der Gedanke: Warum sollte sich das Lernen bei uns Erwachsenen eigentlich nicht genauso selbstverständlich ereignen, wie bei Kindern? Ja tatsächlich muss man doch nur als Erwachsener das Modell des kindlich naiven und somit natürlichen Lernens an sich heranlassen, es akzeptieren und annehmen. Wie sieht es aus, dieses natürliche Lernmodell?
Kinder haben zum Lernen Zeit. Und dabei leisten sie Unglaubliches: Mit nur 3 Jahren lernen Kinder das Sprechen. Sie lernen die motorischen Fertigkeiten Worte und Sätze zu formulieren. Und sie lernen einen wenn auch noch kleinen Sprachschatz sowie eine doch recht komplexe Grammatik. Wie machen Kinder das?
Kinder haben nicht nur zum Lernen Zeit. Sie haben auch jede Menge Vorbilder. Sie können zuhören und zusehen. Und sie dürfen zuhören und zusehen! Wie die bekannte Management-Trainerin, Frau Vera F. Birkenbihl, so passend kritisiert, müssen Auszubildende niedrige Tätigkeiten ausführen, anstatt dem Meister zusehen zu können. Was ist für uns Erwachsene anders?
Wir haben keine Zeit, denn Zeit ist Geld. Wie schon erwähnt, geben wir uns keine Zeit zum Lernen. Wir wollen schon am Anfang des Lernprozesses am Ende angekommen sein. Anstatt dass wir den Prozess des Lernens mit all seinen vielfältigen Aspekten ganz im Sinne eines Erlebnisses mit allen Sinnen genießen. Und wir haben keine Vorbilder. Ganz konkret mangelt es an Lernmaterial, das uns als Ersatz für lebendige Vorbilder dienen könnte. Überlegen wir nur einmal, wie Kinder sprechen lernen: Indem sie mehr als 3 Jahre passiv zuhören! Ja, es sind mehr als 3 Jahre, da der Embryo ja bereits ab der 24.Woche der Schwangerschaft zu hören beginnt. Dabei bekommt der Embryo die Sprache der Mutter über die Beckenknochen in Stereo geboten. Erste Sprachmuster werden daher bereits vorgeburtlich gebahnt - vor allem die Vorliebe für die Sprache der Mutter! Zurück zu uns: Wie viel haben wir passiv gehört, als wir versucht haben, eine Fremdsprache zu lernen?
Wie geht nun Lernen? Lernen ereignet sich nebenbei. Lernen geht am Besten, wenn man in kleinen Portionen lernt und dazwischen allen beteiligten Systemen Zeit gibt, die neuen Informationen zu verarbeiten. Das heißt, neue Informationen müssen in bereits bestehende Netzwerke integriert werden. Ohne einen Anknüpfungspunkt können wir nichts lernen. Umso wichtiger ist es, den Einstieg in ein neues Thema so einfach wie nur irgend möglich zu gestalten!
Kinder haben nicht nur das bessere Zeitfenster zum Lernen. Kinder haben auch ein viel besseres Lernumfeld. Sie haben Erwachsene und Geschwister, die ihnen Vorbilder sind. Hinter den Kindern steht eine ganze Spielzeugindustrie, die ihnen Mittel zum spielerischen Lernen an die Hand gibt. Das Betriebsklima der Kinder ist lernfreundlich! Das zeigt sich auch daran, dass Kinder spielerisch lernen dürfen, während wir zur Erwachsenen-Bildung oder zur Fort-Bildung gehen. Das lernfreundliche Klima sowie ein optimales Lernumfeld ist es, was uns Erwachsenen fehlt, was uns Erwachsenen im Vergleich zu Kindern das Lernen erschwert.
In dem Wort spielen steckt die spielerische Leichtigkeit, die zum Beispiel einen Könner auszeichnet. Klavier spielen bedeutet demnach bereits im Ansatz die Leichtigkeit eines Könners im Umgang mit dem Instrument. Demnach ist in dem Wunsch, Klavier spielen zu lernen, der Rang des Könners bereits konkret enthalten. Daher müssen wir zuallererst die spielerische Leichtigkeit des Zugangs zum Klavier bzw. zum Lernen finden. Sonst werden wir nie Klavierspieler. Mehr ...
Wir bewundern an Künstlern deren ausdrucksstarkes da gefühlvolles Klavierspiel. Indem wir die Profis bestaunen, spiegeln wir uns in ihnen und deren Leistungen. Doch unser Spiegel hat die besondere Eigenschaft, das anzunehmen, was sich in ihm spiegelt! Also übertragen wir genau genommen dieses wunderbare gefühlvolle Spiel auf unsere eigenen Fähigkeiten. Aber dann ist der Pianist mit seinem Konzert fertig. Wir applaudieren aus unserer Rolle als Zuhörer. Aus der Traum. Zurück zu unseren technisch bescheidenen Gehversuchen am eigenen Klavier.
Dabei müssten Sie doch nur für sich selbst ernsthaft formulieren, dass Sie ausdrucksstark da gefühlvoll spielen wollen, um es dann auch zu erreichen! Ja, das ist möglich! Es ist möglich, denn die Tatsache, dass Sie sich durch das gefühlvolle Spiel des Pianisten emotional berühren lassen, beweist doch, dass Sie Gefühle haben. Die innere Spannung, die Sie beim Hören einer ausdrucksstarken Interpretation verspüren, ist ein Zeichen dafür, dass Sie ebenso Ihre Empfindungen ausdrücken wollten. Mehr ...
Von diesem Phänomen erzählen mir öfters Kunden. Und Sie gehören auch dazu? Nun, Sie spielen Klavier. Aber Sie haben nicht so richtig das Gefühl, etwas zu können, da Ihr Klavierlehrer im Interesse des technischen Fortschritts von Ihnen verlangt, dass Sie ständig neue Stücke lernen. Was können Sie tun? Sprechen Sie doch einfach mal mit Ihrem Klavierlehrer. Sagen Sie ihm, dass Sie einmal ein Repertoire an Stücken KÖNNEN wollen. Und dann dringen Sie gemeinsam mit Ihrem Klavierlehrer in die Tiefen dieser Etüden ein. So entwickeln Sie nicht nur das Gefühl, etwas zu KÖNNEN, sondern Sie entwickeln gleichzeitig das ausdrucksstarke Klavierspiel! Mehr ...
Ihnen kann mit einem Auftritts-Training geholfen werden! Stellen Sie sich einfach vor, Sie wären Pianist bzw. Pianistin. Pianisten spielen nicht nur einfach vor. Nein, Pianisten haben einen Auftritt. Spielen wir Konzert! Bei Ihnen zu Hause! Das heißt: Anstelle des Pianisten betreten Sie Ihren Konzertsaal. Mit einem kurzen Blick verbunden mit einem souveränen Lächeln streifen Sie das erwartungsfrohe Publikum. Dann müssen Sie zuerst zur Bühne und auf der Bühne noch zu Ihrem Instrument. Dabei können Sie innerlich ruhig die Anzahl der Schritte von der Tür zur Bühne, die Stufen der Treppe hinauf zur Bühne und vom Rand der Bühne bis zu Ihrem Instrument zählen. Das innere Zählen wird verhindern, dass Sie den Saal hastig betreten und zur Bühne rennen. Innerlich zählend gehen Sie Schritt für Schritt ruhig und zielbewusst Ihren Weg. So erwecken Sie vor Ihrem Publikum einen souveränen Eindruck. Geschafft! Sie begrüßen das Publikum mit einer Verbeugung. Dann nehmen Sie an Ihrem Instrument Platz und genehmigen sich erst einmal eine Pause, in der Sie sich sammeln und sich auf die ersten Töne konzentrieren. Ihr Publikum kommt zur Ruhe. In Ihrem Konzertsaal wird es ganz still. Dann beginnen Sie zu spielen - und Ihre Finger finden von ganz alleine den Weg durch das Stück, das Sie gerade üben.
Vielleicht werden Sie jetzt einwenden, dass Ihr Konzert nicht stattfinden konnte, da Sie auf dem Weg zur Bühne in Ihrer Vision bereits vor Aufregung gestorben sind. Aber nein, das ist doch nur eine Übung. Eine Übung, die Ihnen hilft, sich von Ihrer Angst vor dem Vorspielen abzulenken. Denn das Vorspielen tritt erst einmal in den Hintergrund. Im Vordergrund der Übung steht nun lediglich die Gestaltung des Auftritts, um diesen nachfolgend durch Wiederholungen zur Routine werden zu lassen, die Ihnen Sicherheit gibt. Im dem Moment, in dem das Vorspiel beginnt, ist diese Übung des Auftritts, beginnend beim Betreten des Konzertsaals bis Sie an Ihrem Instrument Platz genommen haben und sich noch einmal konzentrieren, schon zu Ende! Ihre ganze Konzentration ist gerichtet auf Ihre innere Sammlung vor dem Vorspielen. Dadurch lenken Sie sich von Ihrer Angst ab. Die Angst kann sich nicht entwickeln, da Sie sich gerade auf eine Reihe von Aufgaben vor Ihrem Auftritt konzentrieren. Probieren Sie es aus. Natürlich öfters! Erst wenn Sie dieses Programm Ihres Auftritts Schritt für Schritt beherrschen, beginnt die Übung zu wirken. Locker und entspannt werden Sie auf Ihrer virtuellen Bühne zur Hochform auflaufen!
Im Übrigen sollten Sie wissen, dass das Kribbeln völlig normal ist. Jeder verspürt es in dieser Situation vor Publikum. Mir geht das auch so. Das übe ich ganz gezielt nach jeder Klavierstimmung, indem ich dann etwas auf dem Instrument des Kunden vorspiele. Bei mir selbst beobachte ich dann, dass ich je nach Tagesform einmal mehr und ein anderes Mal weniger nervös bin. Dabei habe ich auch schon festgestellt, dass ich immer dann ganz besonders aufgeregt bin, wenn ich daran denke, dass ich jetzt eigentlich nervös sein müsste! Aber wenn ich diesen Gedanken kontrolliere, indem ich ihn mir untersage, dann ... finden meine Finger wie von alleine den Weg durch die Stücke meines Repertoires.
Es geht um die Mehr-Wert-Ziele. Jetzt beginnt Musik erst zum Leben zu erwachen! Denn nun fangen Sie an, sich
zu konzentrieren. Jetzt wird es interessant, denn auf dieser Stufe beginnt der innere Dialog mit den auf Kommunikation angelegten Spiegelneuronen in uns selbst. Bei diesem Austausch beeinflussen wir unsere eigene Stimmung, indem wir unsere innere Anspannung über das gefühlvolle Klavierspiel ausdrücken. Es handelt sich demnach um einen emotionalen Regelkreis.
Darüber hinaus handelt es sich um den Dialog mit dem Komponisten, denn er hat in seinem Werk den Ausdruck seiner damaligen Gefühlslage festgeschrieben. Wenn Sie Pianist sind, dann geht es auch um den Dialog mit Ihrem Publikum.
Anmerkung: Die Spiegelneurone sind spezialisierte Nervenzellen. Sie haben sich im Laufe der Evolution darauf ausgerichtet, wichtige Vorgänge aus unserer Umgebung in uns derart intensiv abzubilden, dass sie annähernd die gleichen Reaktionen bewirken, als würden wir das Gesehene selbst ausführen. Die Spiegelneurone sind die neuronale Basis des mentalen Trainings, der Visualisierung sowie des Mitgefühls. Es ist daher geradezu naheliegend, dass man inzwischen ermittelt hat, dass die beim Affen gefundenen Spiegelneurone beim Menschen Empathieneurone sind.
Sie werden nun eventuell einwenden, dass es Jahrzehnte dauern wird, bis Sie auf dieses hohe Niveau gekommen sind. Daher will ich Sie ermutigen, einmal hinauf zu springen auf einen dieser Hügel, sich die Landschaft von oben anzusehen, der Sonne näher zu sein, den frischeren Wind zu atmen. Fangen Sie einfach mit Ihrem aktuellen Repertoire an und spielen Sie bewusst gefühlvoll. Bringen Sie Ihre Etüden zum Klingen. Sie werden sehen bzw. hören und im Idealfall sogar spüren, dass es funktioniert! Dann gehen Sie wieder zurück zum Fuße Ihres zuvor erklommenen Hügels, lernen ein neues Stück, um das dann gleich wieder auf Ihr bereits erreichtes Niveau im Klavier spielen mit Genuss zu heben. Denn durch das Spielen mit Genuss haben Sie eine neue Qualität des Klavierspiels entdeckt, auf die Sie ab sofort nicht mehr verzichten wollen! Erfolg kann so einfach sein, wenn Sie ihn sich erlauben! Können Sie sich ernsthaft vorstellen, dass die Angst noch ausreichend Raum bekommt, Sie negativ zu beeinflussen, wenn Sie erst einmal auf einer dieser höheren Ebenen des Klavierspiels angekommen sind? Mehr ...
Als Kunden lernte ich Markus Mendl kennen. Er lebt in Linz und war in Deutschland zu Besuch. Wie so oft tauschte ich mich mit ihm intensiv aus. Dabei erfuhr ich, dass er in Deutschland unter anderem bei Gerald Hüther das Fach Musikpädagogik studiert hat. Im Studium hat er sehr schnell die Lücke erkannt, dass man nämlich nirgends lernt, wie man den Menschen helfen kann, die aufgrund von Ängsten und inneren Blockaden nicht ihre tatsächliche Leistung abrufen können. Daraufhin hat er sich informiert und entsprechend fortgebildet. Heute kann man auf seiner Visitenkarte lesen, dass er als Mental- und Emotionstrainer genau der Richtige ist, wenn man nach konkreten Hilfen sucht.
Musik ist die Sprache der Gefühle
Sie haben sich längst entschieden. Für Sie entsteht erst ein Mehrwert, wenn Sie selbst musizieren. Das ist viel interessanter, als lediglich passiv Musik zu hören. Durch das Musizieren können Sie sowohl Spannungen abbauen, als auch sich mit Harmonie aufladen. Sie bringen sich morgens im wahrsten Sinne des Wortes in Stimmung und entspannen sich abends wunderbar am Piano. Mehr ...